13 Punkte, nur ein Sieg aus den letzten acht Partien: Die SpVgg Vreden steckt mitten im Abstiegskampf in der Oberliga Westfalen. Dennoch gab der Verein bekannt, dass die Verträge des Trainer-Duos bestehend aus Andree Dörr und Romario Wiesweg um ein Jahr bis 2026 verlängert werden.
Wiesweg ist ein erst 29-jähriger Spielertrainer, der seine Jugend beim SC Preußen Münster verbrachte, mit TuS Haltern in die Regionalliga aufstieg und dort sowie später bei Rot Weiss Ahlen fleißig Regionalliga-Erfahrung sammeln konnte. Genau wie Trainer Kollege Dörr kommt Wiesweg aus Coesfeld - die beiden verbindet also neben dem Traineramt die Herkunft.
"Es läuft alles gut und die Mannschaft ist zufrieden. Es sind viele Spieler verletzt ausgefallen, da können die Trainer nichts für", begründete Christoph Kondring, Vorsitzender des Oberligisten, die Entscheidung gegenüber der "Münsterland Zeitung". In Vreden werden also kleine Brötchen gebacken, der Verein hat keine realitätsfernen Ambitionen.
Dörr und Wiesweg sind dankbar für diese Herangehensweise. "Der Verein hat in einer schwierigen Phase zu uns gehalten und gibt uns auch jetzt Rückhalt. Das ist nicht selbstverständlich", schwärmt Spielertrainer Wiesweg und auch Dörr ist voll des Lobes: "Der Verein sieht das große Ganze und wir sind super glücklich darüber, dass wir so zusammenarbeiten dürfen. Der realistische Blick des Vereins tut uns extrem gut."
Und auch eine weitere Konstante hat seine Zusage für ein weiteres Engagement bei der SpVgg gegeben: Kapitän Maximilian Hinkelmann bleibt Vreden ebenfalls erhalten. Im Winter kommt zudem Landesliga-Torschützenkönig Julius Gerster. Außerdem hat sich Vreden bei einem Gegner umgeschaut, der den Oberligisten nun schon zum zweiten Mal in Folge im Kreispokal geärgert hat.
Schon in der vergangenen Saison kickte Landesligist FC Epe die favorisierte SpVgg aus dem Pokal - und auch in der aktuellen Spielzeit ist für den Oberligist gegen den zwei Klassen tiefer agierenden Gegner schon im Viertelfinale Schluss. Dabei hat sich ein Spieler vom FC Epe wohl in den Blickpunkt des Oberligisten gespielt: Der 23-jährige Kapitän Kilian wird vom Münsterländer Kellerkind aus der Landesliga zum Münsterländer Kellerkind der Oberliga wechseln.
Das sei der Vredener Weg: "Es muss jeder Jahr darum gehen, die Klasse zu halten. Es wird nicht einfacher. Es geht darum, Spieler aus dem Verein und der Umgebung weiterzuentwickeln und zu Oberliga-Spielern zu formen", zitiert fupa Coach Dörr. Mit den zukunftsweisenden Entscheidungen im Gepäck und den nach Verletzung zurückkommenden Akteuren will Vreden eine erfolgreichere Rückrunde spielen. Als nächstes geht es gegen die seit fünf Spielen ungeschlagene SpVgg Erkenschwick (1. Dezember, 14:30 Uhr, RS-Liveticker).